Unsere neuen Weine des Jahrgangs 2023 werden seit Februar gefüllt und sind bereits im Verkauf erhältlich. Der Naturkorken wird auf Schloss Johannisberg traditionell zum Verschließen hochwertiger Rieslinge verwendet.
Die Korken beziehen wir aus Portugal, dem größten Korkproduzenten weltweit. In riesigen Wäldern wachsen dort Korkeichen, aus deren Rinden der kostbare Rohstoff gewonnen wird. Etwa alle 9 Jahre kann die Rinde per Hand mit einer Axt behutsam abgeschält werden. Das Beeindruckende dabei ist, dass der Baum durch die Ernte keinen Schaden nimmt, sondern im Gegenteil eher robuster wird. Die gewonnen Korkplatten werden unter freiem Himmel getrocknet und anschließend zweimal gekocht, um sie einerseits zu sterilisieren und andererseits flexibler zu machen. Danach können aus den Korkplatten endlich die gewünschten Formen ausgetanzt werden – die kleinen Zylinder, die unseren Wein schützen. Bevor ein Weinkorken verwendet werden kann, wird er erneut sterilisiert und anschließend geschnitten, poliert, gewaschen und verpackt. Eine sorgfältige Herstellung gewährleistet, dass im Wein später kein Kork Fehlton auftritt.
Sie fragen sich, weshalb wir unsere Weine mit Naturkorken verschließen?
Naturkorken passen sehr gut zu unseren lagerfähigen Rieslingen, da sie über die Jahr(zehnt)e hinweg eine minimale Sauerstoffzufuhr zulassen, die der Weinreife dient. Wichtig ist dabei, dass die Flaschen liegend gelagert werden, um den Korken vor Austrocknung zu schützen. Ein guter Korken als Produkt der Natur rundet das Erlebnis Wein und die Entwicklung der feinen Aromen perfekt ab.
Alle Korken, die auf Schloss Johannisberg die Flaschenhälse verlassen, werden aufgehoben und dem Recycling übergeben. Korken können dort granuliert, gepresst und beispielweise als Lederersatz oder Fußbodenbelag wiederverwendet werden. Seine hundertprozentige Recyclingfähigkeit und die Tatsache, dass Korkeichenwälder Habitate für geschützte Arten wie den Steinadler oder den iberischen Luchs sind, machen den Naturkorken zu einem wahren Helden der Natur.
Und mal ganz abgesehen von all den Hintergrundinfos – bereitet Ihnen das vertraute Geräusch beim Öffnen einer Weinflasche nicht auch Freude? Auf das Plopp!